Life is fleeting

Life is Fleeting. Kapfenberg, 2011

Vor 13 Jahren war ich mit einer Freundin aus dem Studium auf einer Wiese in Kapfenberg, und wir haben in der sinkenden Sonne Fotos mit dem abgeblühten Löwenzahn gemacht. Damals hörte ich oft Noah and the Whale, eine Band, die sie mir vorgestellt hatte. Inspiriert davon gab ich einem der Fotos den Titel „Oh the world can be kind in its own way“, einer Zeile aus dem Lied Jocasta. Diese Zeile sprach mich besonders an, weil ich gerade gelernt hatte, dass aus schwierigen Situationen durchaus etwas Positives entstehen kann: Auf ihre eigene Art meint es die Welt gut mit uns, auch wenn wir das nicht sofort erkennen.

Life is Fleeting, Kapfenberg, 2011

Heute habe ich erfahren, dass diese Freundin kürzlich viel zu früh verstorben ist. Wenn ich an sie denke, erinnere ich mich auch an jenen Nachmittag und an das entstandene Foto. Ich legte das Album Peaceful, The World Lays Me Down von Noah and the Whale auf Spotify ein, das mich damals begleitet und bewegt hat. Schließlich blieb ich beim Lied Give A Little Love hängen, das mich am heutigen Tag mehr denn je anspricht und eigentlich noch viel besser zum Foto passt. Darin heißt es „Life is fleeting“, das Leben ist flüchtig. Es ist ein Weckruf, unsere knappen Stunden und Tage mit dem zu füllen, was wir lieben. Das Lied endet mit den Worten „What you share with the world is what it keeps of you“. Es erinnert mich daran, dass die Momente, die wir teilen, die Erinnerungen sind, die bleiben – wie jener sonnige Abend damals auf der Wiese, den ich immer tief in meinem Herzen tragen werde.

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